Das Basler Luxushotel Les Trois Rois, früher Hotel der drei Könige, ist eines der ältesten Hotels der Schweiz. Es liegt direkt am Rhein und an der Mittleren Rheinbrücke.
Viele Prominente aus aller Welt stiegen hier ab, Chinas Prinz Chun, der 22 jährige Bruder des regierenden Kaisers von China, mit seinem 40 –köpfigen Gefolge auf der Reise nach Berlin im Rahmen des Boxerprotokolls im September 1901. Das bekannteste Foto Theodor Herzls entstand 1901 während des 5-Zionistenkongress auf dem Balkon des Hotels.

Als ich die Hotellbar betrat, wusste ich sofort wer er war, weil er mir direkt in die Augen sah. Ich ging schnurstracks auf ihn zu.
„ Du siehst hinreißend aus“ sagte er.

Ich wurde rot.

Ich hätte mich im Hinblick auf unser Treffen nicht im Geringsten auf etwas Unangenehmes vorbereitet, aber ich hatte genau so wenig erwartet, dass ich so positiv überrascht sein würde. Mein Gentleman war groß, so groß, dass ich in meinen Stilettos noch immer klein neben ihm wirkte, und er war eine stattliche Erscheinung und muskulös. An seiner Seite fühlte ich mich ganz zierlich und zerbrechlich, und das war ein Gefühl, das ich wahnsinnig genoss.
Selbstsicher küsste er mich auf beide Wangen, nahm meine Hand und führte mich ins Restaurant. Die Art und Weise, mit der er mich hielt, als wir den Raum betraten, gab mir das wunderbare Empfinden, jemand ganz besonderes zu sein. Die Kellner bildeten eine Reihe, um uns zu begrüßen, während wir das gesamte Restaurant durchquerten, um zu unserem Tisch zu gelangen. Ich fühlte mich wie eine Prinzessin.

Ich trug einen knielangen Rock, der einen gewagten Schlitz hatte und den Blick auf meinen rechten Oberschenkel freigab. Darüber hatte ich mich für ein silberfarbenes, schulterfreies Netzoberteil entschieden, unter dem ich einen schwarzen Seidentopf trug. Mein Aufzug war ausgesprochen chic, und als ich meinen Mantel ablegte, betrachtete er mich von oben und bis unten und warf mir einen anerkennenden Blick zu. Diese kleine Geste ließ mir bereits Schauer über den Rücken laufen und nur einen Augenblick später verwandelte ich mich von einer Frau, die sich sehr gut im Griff hatte, in eine, die kaum noch ihr Glas gerade halten konnte.
Bei einem Glas Champagner nahm unser Gespräch einen guten Anfang. Ich kann mich nicht an einen einzigen Moment erinnern, an dem es ins Stocken geraten wäre, und trotzdem sprachen wir völlig entspannt miteinander. Die Kellner- unglaublich dienstbereit, wie sie waren- kamen schnell zu uns und brachten und die Speisekarte. Doch nachdem der Gentleman einen ausgesprochen köstlichen amerikanischen Wein bestellt hatte, sagte er ihnen, dass wir uns heute Abend ausgiebig Zeit lassen wollten und sie deshalb zur eigentlichen Bestellung bitte ein wenig später wieder kommen mögen. Ich liebte die Art, wie er das regelte. Er kümmerte sich um alles, und das allein schon war sehr sexy. Dies war ein traumhaftes Date, ganz so, wie man es normalerweise im Fernsehen sieht, der Mann behandelt die Dame wie eine seltene Kostbarkeit und sorgt dafür, dass ihr jeder Wunsch von den Augen abgelesen wird. Ich fühlte mich so wunderschön, dass ich mich am liebsten ausgezogen und nackt in die Mitte des Restaurants gelegt hätte, damit mich jeder berühren und küssen könnte. Na ja, um ganz ehrlich zu sein, wollte ich mich tatsächlich nackt mitten ins Restaurant legen, um vom Gentleman berührt und geküsst werden – und das, obwohl ich zugeben muss, dass ich die Kellner hier auch nicht von der Bettkante stoßen würde.
Er erzählte mir alles über Amerika, wo er her stammt, über New York, wie wahnsinnig schillernd die City sei und wie sehr man das Gefühl hätte, die Welt läge einem zu Füßen, wenn man dort ist und er betonte auch, wie sehr ihm London gefiel und wie besonders die Stadt sei. Ich war sehr beeindruckt von seiner Reife. Seine Ausstrahlung verriet dass er sehr erfolgreich war, und er zeigte das auf eine sehr elegante, zurückhaltende Weise. Er sprach leise und hatte Charisma, war höflich, zuvorkommend und äußerst selbstsicher, aber vor allem sehr offen. Er hatte überhaupt keine Hemmungen, mit mir zu flirten. Als ich aufstand um zur Toilette zu gehen, sagte er: „Ah sehr gut – dir mit dem Blick folgen zu dürfen, wird mir eine wahre Freude sein!“ Während ich den Raum durchquerte, konnte ich spüren, wie seine Blicke über meinen Körper glitten und ich genoss jede einzelne Sekunde. Ich konnte einfach nicht widerstehen, meine Schultern zu straffen, mein Oberteil noch ein wenig mehr über die Schultern zu ziehen, sodass es möglichst viel Haut preisgab, meinen Busen leicht anzuheben und ein kleines bisschen mit dem Po zu wackeln. Als ich zurück zum Tisch kam, war ich mir sicher dass wir beide unser Vergnügen bei der Sache hatten. Er ganz besonders.
„Tja, nur kann ich mich für die nächsten zehn Minuten nicht mehr vom Tisch erheben“ sagte er.
Wie wundervoll!

Erst nach ungefähr einer Stunde gaben wir unsere Bestellung auf. Ich hatte nicht einmal einen Blick in die Karte geworfen und bat ihn daher, etwas für mich auszuwählen. Zwischen meinen Beinen wurde es heiß, als er sagte: „Für mich den Fisch und für die Dame die Ente.“ Er gab mir das Gefühl, etwas besonderes zu sein, und mein Herz schlug so heftig, dass mein Busen förmlich zu beben schien.
Wir hatten uns für die Menüempfehlung des Chefkochs entschieden. Eine fantastische Komposition aus acht kleinen Gängen, die deswegen so wundervoll war, weil sie uns lang anhaltenden Genuss versprachen und der Abend sich so weiterentwickeln konnte, nicht dass wir dazu unbedingt Essen benötig hätten.
Und genau in diesem Moment – tatata! Hatte die angeheiterte Celine ihren Auftritt. Ich nahm mein Lipgloss zur Hand, und als ich es verführerisch auftrug, bat er, tu das bitte nicht, das ist nicht fair! Was es ganz offensichtlich auch nicht war, wenn ich das Zucken der Stoffserviette zwischen seinen Beinen richtig interpretierte.
Komm lass uns gehen, schlug ich ihm vor, und so verließen wir das Restaurant auf der Suche nach einem angenehmeren Ort, an dem wir und deutlich näherkommen konnten.
Was als Nächstes passierte und wie wir schließlich in seinem Zimmer landeten, verschwimmt in meiner Erinnerung. Was jedoch passierte, als wir dort ankamen, wird mir immer unvergessen im Gedächtnis bleiben, wo es für niemandes Augen und Ohren bestimmt ist. Ich bin mir ganz sicher: Der Gentleman würde genießen und schweigen – ich sollte mich also wie eine echte Dame verhalten und das gleiche tun.

Ihre Celine